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SEO-Day 2013 in Köln
In diesem Jahr hat e-wolff das erste Mal den SEO-Day im Kölner Rhein-Energie Stadion in Persona von Jens Supan und Sebastian Simon besucht. Spannende Vorträge aus der SEO-Welt, neue Trends und Sichtweisen waren unser Ziel; und das haben wir gefunden!
Unser Recap zum SEO-Day 2013
Die Veranstaltung sollte laut Plan um 9 Uhr durch Fabian Rossbacher eingeläutet werden. Es gab jedoch Verzögerungen. Was war passiert? Die auf den Infobroschüren abgedruckten Raumzuteilungen (Pagerank, Linkjuice, Trustlink) war an einigen Stellen durcheinander geraten und falsch abgedruckt worden. Des Weiteren erfuhren wir, dass Martin Missfeldt als Speaker leider krankheitsbedingt ausfiel. Wir sollten jedoch schnell durch spannende Vorträge entschädigt werden.
Um möglichst viele Informationen aus den Vorträgen zu ziehen beschlossen wir, uns aufzuteilen, sodass jeder unterschiedliche Vorträge sehen konnte. Hier unsere Notizen:
Karl Kratz – All you can track (and even more)
Bei wiederkehrenden Besuchern auf Landingpages wird das potential oft nicht ausgeschöpft
Eindeutige Besucher stehen stark bzw. immer im Fokus
Man sollte nur relvantes tracken
Im Tracking sollte auch erfasst werden, was der Nutzer nicht tut
Besucher eindeutig erkennen: IP, Fingerprint (Crossbrowser-erkennung), Browser Cookie, Cookie Spiegelung (domainübergreifend), Social app (pay with a share/tweet), PayPal
Es gibt immer einen Grund für nicht-konversion!
Jeder wiederkehrende User ist eine Chance
Man sollte dem User nicht immer das selbe zeigen, variieren
50% uplift der Conversions konnten mit dieser Methode für ein Ebook erreicht werden
Björn Tantau – Compelling Content, #ForTheWin!
WDF*P*IDF, Linkbait, EdgeRank – alles sinnlos?
Was WIRKLICH wichtig ist!
Die Leute haben schon nahezu “alles” gesehen
Die xte Infografik bringt nichts (außer sie ist wirklich gut)
Beispiel von gelungenem Content: “Will it blend” Mixer-Video aus YouTube (ca 3 Jahre alt, aber immer noch unterhaltsam)
Das Ziel ist Kundengewinnung
Gedanken machen: Wo seeden? Wann seeden?
Anforderung an den Content: Was braucht der Kunde? Nicht: Was wünscht er sich?
Keyworddichte und WDF*P*IDF sind schön, aber wichtiger ist der konkrete Nutzen des Contents
Sepita Ansari – Content Marketing Praxis – Vom Audit bis zur Outreach
Audit:
Verstehen, welche Inhalte bereits vorhanden ist (Art des Contents)
Das geht zum Beispiel mit Screaming Frog SEO Spider
Crawling der gesamten Domain
Export in Excel und Herausfiltern irrelevanter Einträge (Bilder, CSS usw)
Daten anreichern mit SISTRIX, SEOlytics, Google Analytics
Liste gruppieren mit Privot Tabelle
Strategie:
Zielgruppe erfassen über FB Insights, Statista, Google
Themencluster bilden
Planung: Wann soll der Content online gehen? Berücksichtigung saisonaler Termine des Kunden bzw. branchenspezifische Besonderheiten
Welcher Content? -> Ebooks, Infografiken, Widgets
So sieht ein gutes Textbriefing aus:
(Arbeitstitel, Aufgabe des Textes, Quellen (diese Vorarbeit sollte geleistet sein), Kernbotschaft, Umfeld wo Text platziert wird (schlechtes Briefing = schlechter Content)
Outreach:
Gezielte Verbreitung des Contents
Beziehungen aufbauen
Erwähnung von relevanten Autoritäten/Influencern
Liste aufstellen und Pflegen von themenrelevanten Publishern
Konkurrenz-Monitoring (Welche Aktionen startet die Konkurrenz? Kann man es besser machen?)
Tools zur Unterstützung: toutapp, followerwonk, rapportive
Der Vortrag von Sepita Ansari wurde aufgezeichnet und kann hier angesehen werden:
Johannes Beues – SEO bis zur Rente?
Qualifikationen für die nächsten Jahre im Job
“Not provided” steigt immer weiter an, Google macht SEO schwerer
Google geht systematisch gegen SEO vor, wird immer intransparenter
Wahrscheinlichkeit, dass in den nächsten Jahren wieder eine große Umwälzung im SEO-Markt wie Pinguin stattfindet ist laut Umfrage sehr hoch
Umfrage: Zeit der Generalisten ist vorbei, Spezialisten werden an Bedeutung gewinnen
SEO-Szene ist eine der sich am stärksten weiterbildenden (auch in der Freizeit)
These: 3 Prototypen für SEOs:
Online Marketing Manager
Generalist (SEO, SEA, Social
Vertikaler Spezialist: Spezialist für eine Branche
Ziel: Anbieter wird Kunde
Wettbewerbsvorteil durch Spezialisierung
Alle OM Disziplinen für diese Branche können problemlos bedient werden
Horizontaler Spezialist: Spezialist für einen Themenbereich (Google News, Onpage, Linkaufbau)
Was soll man in Zukunft am besten machen?
Für kurzfristigen Erfolg/guten Verdienst: OM Manager
Für langfristigen Erfolg: Vertikaler Spezialist -> Achtung bei der Wahl der Branche (Kohlebergbau zb nicht)
Horizontaler Spezialist wird nicht empfohlen, Gefahr ist zu groß falls der Bereich wegfällt
Nils Dahnke – Lügen meine Leistungskennzahlen?
Daten nur sammeln, wenn benötigt
Wer nicht fragt, bekommt keine Antwort
Wer falsch fragt, bekommt keine zielführende Antwort
Wer nichts hinterfragt, trifft falsche Entscheidungen
KPIS für wen? KPIS für was?
Korrelation und Kausalität: Was ist Ursache? Was Wirkung?
90% der Analysten erstellen Ihre Berechnungen in Excel
50% der Excel Tabellen dienen als Basis für Entscheidungen
Nur 33% der Tabellen sind dokumentiert
In den meisten Fällen arbeiten bis zu 12 Menschen oder mehr an einer Tabelle
Zahlen immer hinterfragen
Skalen, Schaubilder prüfen (Welcher Zeitraum wurde verwendet? Ist X und Y Achse korrekt beschriftet? Wird nur ein Teil/Ausschnitt von Daten gezeigt? Werden Prozentzahlen verwendet, wo unsinnige Zahlen verglichen werden?)
Arne Stoschek – content marketing made with love
Wirkung und Wahrnehmung von Inhalten
Praktische Beispiele zu Content Marketing
Emotionalität & Viralität von Produkten: Bausatz für ein Riesenrad
Putzkult: Ratgeber zum Thema Putzen als großer Bestandteil des Webseitenkonzepts
Reziprozitätsprinzip bei Content Marketing (Das Prinzip der Gegenseitigkeit)
Ein bewährtes Mittel im B2B Bereich sind Case Studies
“Schreiben ist wie das Malen mit Worten”
Gerald Steffens – SEO Mortale – von Mythen, Tests und anderen Überaschungen
Google SERPS im Wandel von 1998 bis heute
Dominik Wojcik – Bericht über ein eigenes Projekt
Vorstellung eines Blackhat Projekts
Gefestigte Strukturen erkennen, hinterfragen und daraus neue Dinge kreieren
Schwachstellen von Google erkennen und für sich nutzen
Aufbereiten von Strukturierten Daten
Einsatz von Sub-Sub-Domains um viele Millionen von expired Domains “sinnvoll” zu vernetzen
Niels Dörje – Next level Google Universal Search – Local in combination with Social and Mobile
Das Herzstück bei Google Local sind die Basis Daten in Places, wie z.B Anschrift und Telefonnummer
In manchen Bereichen ist der Mobile Traffic im Organischen Bereich bis zu 40%
Lesetipp: Local Search Ranking Factors 2013 – David Mihm – Moz
Durch den steigenden Mobile Traffic enstehen drei Use Cases: 1. Unterwegs 2. Shoppen 3. Zuhause
Tests bei Tandler.Doerje.Partner haben ergeben, dass die junge Zielgruppe eher im App-Store suchen als im Web
Vorstellung des Google Map Makers, der seit einem halben Jahr in Deutschland online ist
Nach den Vorträgen gab es ein SEO Panel in dem Christian Solmecke, Johannes Beus, Jens Brechmann, Jens Fauldrath und Dominik Wojcik fragen beantworteten. Ein Highlight gab es auch noch: Es wurde vor Ort eine Zero-Day Lücke in der aktuellen Version von WordPress aufgezeigt. Macht man sich die Verbreitung dieses Blogsystems im gesamten Web, aber auch der SEO-Szene bewusst, war diese Vorführung umso beeindruckender. Anschließend wurde der SEO Kanzler bekannt gegeben. Der Gewinner des aktuellen SEO Contests wurde Nicolas Sacotte mit Dynapseo.
Wir fanden den SEO-Day großartig, haben viele neue Einblicke und Sichtweisen gewonnen und durften einige nette Kollegen kennenlernen. Wir sind deshalb gerne wieder dabei. Zum Abschluss noch einige Impressionen vom SEO Day 2013.
Impressionen vom SEO-Day 2013
Video Aufzeichnungen
Weitere spannende Recaps:
http://www.takevalue.de/blog/seo-day-2013-recap
http://www.sistrix.de/news/seo-day-2013/