Performance

Google crawlt mit IP-Adressen außer­halb der USA

heller Raum mit Sofa
Beitrag von Nicolai Helling | Donnerstag, 5. März 2015
Kategorie: Performance

Sprachweichen werden erkannt und sorgen für ein verbessertes Ranking

Automatisierte Serverweiterleitungen (z.B. per HTTP-Statuscode 301) für Inhalte in unterschiedlichen Sprachen und für unterschiedliche Länder werden auf vielen Unternehmensseiten recht häufig angewendet. Dieser Konfiguration will Google nun mit einer Änderung im Crawling von Webseiten gerecht werden: Nutzte Google bislang ausschließlich US-amerikanische IP-Adressen, kann der Googlebot jetzt auch mit einer IP-Adresse aus einem anderen Land crawlen. Darüber hinaus ist es dem Googlebot ab sofort möglich, vergleichbar mit einem Browser, Informationen zur bevorzugten Sprache an einen Webserver übertragen. Die beiden eingesetzten Verfahren werden als standortbasiertes Crawling (nach IP-Adresse) und als sprachbasiertes Crawling (nach bevorzugter Browsersprache) bezeichnet.

Google begründet diese Änderung damit, dass nun Inhalte für Zielgruppen aus einzelnen Ländern in obigen Konfigurationen besser entdeckt, durch Google gecrawlt und entsprechend platzieren können. Bislang crawlte der Googlebot in diesen Fällen meist nur eine Variante einer Website in der jeweiligen Hauptsprache. Trotz der neuen Möglichkeiten des Crawlings empfiehlt Google weiterhin die Verwendung von klar getrennten Sprach- und Länderkonfigurationen ohne automatische Weiterleitung und den Einbau von hreflang-Attribut zur eindeutigen Zuordnung von separaten URLs zu einer Sprache und einem Land.

Schlussfolgerung:

Diese Änderung betrifft vor allem Webauftritte mit internationaler Ausrichtung, die ihren Nutzern derzeit abhängig von IP-Adresse oder eingestellter Browsersprache Inhalte in der jeweiligen Sprache anzeigen oder automatisiert auf andere URLs weiterleiten. Bislang waren diese Inhalte Google dann häufig verborgen, sodass es passieren konnte, dass lokale Inhalte in einer bestimmten Sprache in dem jeweiligen Land in Google nicht auffindbar waren. Da diese Inhalte nun leichter für Google erreichbar sind, kann es in Folge dieser Änderung zu neuen oder verbesserten Rankings für Inhalte in bestimmten Sprachen oder Ländern kommen.