Performance
Update der mobilen Suche bei Google
Mobile Friendly in letzter Minute
Am 21. April 2015 verändert Google den Algorithmus für die Websuche auf Smartphones. Ziel des Updates „Mobile Friendly“ ist es, die Interaktion mit mobilen Inhalten zu erleichtern sowie die Bedienbarkeit zu verbessern. Die Auswirkungen sollen stärker sein als die der Penguin- und Panda-Updates. Webseitenbetreiber müssen jetzt handeln, um einen Absturz im Ranking zu verhindern.
Wichtig zu wissen: Von der Umstellung betroffen sind nur Ergebnisse, die auf Smartphones und teilweise auf Phablets angezeigt werden, nicht jene auf Desktops und Tablets. Die Veränderungen im Ranking sollen jedoch größer sein als bei früheren Algorithmus-Updates wie Penguin oder Panda. Welche Maßnahmen Webseitenbetreiber noch in letzter Minute ergreifen können, um auch künftig in den mobilen Google-Suchtreffern präsent zu sein, erklärt Simon Loebel, Chief Operating Officer der UDG United Digital Group.
Regeln für „Mobile Friendly“
Wann bewertet Google eine Webseite als Smartphone-freundlich? Der Internetkonzern hat sieben Eigenschaften definiert, die als Voraussetzung für ein gelungenes Nutzererlebnis gelten:
CSS/JS der Webseite darf nicht blockiert sein
Mobiler Darstellungsbereich muss konfiguriert sein (<meta name=viewport content=”width=device-width, initial-scale=1″>)
Webinhalte dürfen nicht breiter als der Bildschirm des Endgerätes sein
Links dürfen nicht zu eng beieinander liegen, um Bedienbarkeit zu gewährleisten: Schaltflächen sollten mindestens 7 mm, also 48 CSS-Pixel groß sein. Sind sie kleiner als 7 mm sind, müsse sie einen großzügigen Abstand zu einander besitzen.
Schriftgrößen müssen lesbar sein, die Schrift sollte auf dem Mobilgerät mindestens 12 CSS-Pixeln entsprechen.
Zielseiten-Weiterleitung darf für mobile Sites nicht benutzt werden. Ist das empfohlene Responsive Webdesign aus Zeitgründen nicht zu realisieren, kann ein mobile Template geschaffen werden unter m.domain.tld, jede Desktop-Webseite via „Rel-alternate“ Verweis auf das Dependent der mobile Seite zeigen und die mobile Seite soll via Canonical-Tag eins zu eins zurück auf das Desktop-Dependent zeigen
Technologien, die nicht auf Smartphones funktionieren wie zum Beispiel Flash, dürfen nicht zum Einsatz kommen.
Tools zum Testen der mobilen Nutzerfreundlichkeit
Alle Regeln eingehalten? Dann testen! Um zu verifizieren, ob eine Webseite für die Nutzung auf Smartphones optimiert ist, stellt Google zwei Tools zur Verfügung: Mobile Friendly und Pagespeed Insights.
1. Google Mobile Friendly
Der erste Schritt ist der Mobile-Friendly-Test, den Google als eins der Webmaster-Tools anbietet. Dieser überprüft allerdings nur, ob die Seite den oben genannten Kriterien für mobile Nutzerfreundlichkeit entspricht, liefert jedoch keine vollständigen Infos zu weiteren relevanten Rankingkriterien wie zum Beispiel der Ladezeit. Auch die notwendigen technischen Auszeichnungen Rel-alternate und Canonical-Tag bei verschiedenen Domains für Desktop und Mobile werden nicht erfasst.
2. Google Pagespeed Insights
Um die Leistungsfähigkeit einer Seite auf Smartphones zu analysieren, gibt es Pagespeed Insights. Dieses Tool ermittelt, ob eine Seite innerhalb einer Sekunde geladen wird, da Google zufolge bei einer längeren Dauer der Gedankenfluss unterbrochen und das Nutzererlebnis beeinträchtigt wird. Als geladen gilt eine Seite, wenn der ohne Scrollen sichtbare Inhalt angezeigt wird und somit eine Interaktion möglich ist.
Sollte die Zeit vor dem 21. April 2015 nicht ausreichen, um alle in den Test angezeigten Fehler zu beheben, sollte der Schwerpunkt auf folgenden Maßnahmen liegen:
Overlays und Pop-ups entfernen, die mobile nicht weggeklickt werden können
Link-Schaltflächen vergrößern, damit sie breiter als ein Finger sind
Schriftgröße für bessere Lesbarkeit erhöhen
Darstellungsbereich (View-Port und Initial Scale) für mobile Devices anpassen.
Eine Umstellung auf das empfohlene Responsive Design kann auch noch nach dem Update vorgenommen werden.