Technology
Neos trifft Agenturen
Meetup in Mainz
Neos geht nicht erst seit der Abspaltung von TYPO3 eigene Wege. Im vergangenen Sommer haben sich neben Veranstaltungen wie der Ein-Tages-Konferenzen Meet-Neos in Deutschland und der Schweiz oder dem erstmals durchgeführten Neos Developer Camp in Nürnberg zahlreiche Usergroups beziehungsweise Meetups gegründet. Seitdem treffen sich interessierte Entwickler und Neos-Core-Entwickler im Sechs-Wochen-Turnus in verschiedenen Regionen.
Beim Meetup in Frankfurt referierte zum Beispiel Core-Entwickler Sebastian Kurfürst über die aktuellen Entwicklungen in Neos. In einem seiner Talks erklärte er, warum das Backend erneut überarbeitet wird. Dies war nicht jedem Entwickler direkt ersichtlich. Aber nach ausführlicher Darlegung, warum es absolut Sinn macht, das Backend auf ReactJS und Redux zu portieren, waren Zweifeln schnell vergessen.
Ebenso spannend ist, dass sich der Inspektor nicht mehr in einer rechten Eingabemaske abseits des Contents, sondern wie der Inhalt an Ort und Stelle bearbeiten lässt. Denn dieses grundlegende Konzept von Neos kennt man schon vom Bearbeiten aller Inhalte einer Neos-betriebenen Website: Es gibt keine Trennung zwischen Backend und Frontend. Die Änderung eines Inhalts wird unmittelbar in einer Seite an der gewünschten Stelle vorgenommen, ist sofort sichtbar und kann publiziert werden.
Aber nicht nur dieser unmittelbare Informationsaustausch mit Neos-Entwicklern ist Ziel der Meetups. Die Macher möchten das CMS weiter etablieren. Ein Weg dahin ist, regelmäßig Veranstaltungen zu organisieren – und das am besten dort, wo das System erste Anwendung und Verbreitung finden soll: in den Agenturen. Entwickler und Entscheider sollen für die Nutzung des CMS gewonnen werden, zudem sollen so lokale Neos-Communities entstehen.
In den knapp zweistündigen Meetups werden verschiedene Aspekte von Neos beleuchtet. Ein Vortag von Rhein-Main-Meetup-Gründer Bastian Heist zeigte zum Beispiel, wie man ein Setup inklusive erster kleiner Erweiterungen in gut 20 Minuten realisieren kann. Das zeigt eine weitere Stärke des Systems: die einfache Erweiterbarkeit und große Flexibilität.
Denn aller Content basiert auf sogenannten Type-Nodes. Man definiert an bestimmter Stelle des Flow-Packages und mit entsprechender Nomenklatur ein Fundament von ein paar Zeilen YAML-Code, verbindet die Datenhaltung mit ein wenig Klebstoff in Form von Fusion (vormals TypoScript2) und Eel (Embedded Expression Language) sowie FlowQuery mit der Frontend-Ausgabe und einem Fluid-Template inklusive Fluid-Viewhelpern, HTML, CSS. Und schon ist die Datenstruktur der Website um einen Inhaltstypen reicher.
So lassen sich die mitgelieferten Standard-Elemente wie Überschrift, Text, Bild schnell erweitern. Letztere lassen sich direkt in dem schon angesprochenen Inspektor beschneiden. Daneben lassen sich ebenso komplexere Strukturelemente wie Plugins oder dergleichen aufbauen. Die zu Anfang fehlende Unterstützung der Mehrsprachigkeit ist mittlerweile ebenfalls dank der Content-Dimension gewährleistet. Die aktuelle Version 2.3 ist außerdem eine Long Term Support (LTS) Version, genauso wie das eigene PHP-Framework Flow 3.3, auf dem Neos basiert. Welche weiteren Features und Implementierungen heute schon und noch in Zukunft mit Neos möglich sind, werden die zukünftigen Meetups aufzeigen.
Die nächste Ausgabe des Neos-Meetup Rhein-Main findet am Mittwoch, den 19. Oktober 2016, bei der UDG United Digital Group in Mainz im Weinlager, Taunusstraße 59-61 statt. Um 19 Uhr geht es los, für Getränke und Essen und vor allem spannende Diskussionen ist gesorgt.
Die geplanten Themen sind:
Neos Fusion (vormals TypoScript2): Was ist Neos Fusion, woraus besteht es, wofür ist es gedacht, was kann man Cooles damit machen, wo sind Fallstricke, wie debuggt man es etc.
Monitoring mit Sentry: Neos-Seiten mit Hilfe von Sentry monitoren und Bugs finden.
Wir freuen uns auf Euch und auf Eure Anmeldungen.