Digitale Transformation
Thesen 2027
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Zehn Jahre in die Zukunft geblickt
Ein bisschen Zukunft kann jeder. Deshalb haben wir die Latte ein bisschen höher gelegt und Mitarbeiter der UDG United Digital Group nach ihren Thesen für das Jahr 2027 gefragt. Daran könnt ihr uns messen. In zehn Jahren.
„Die Zeit, in der Fakten noch einen Wert hatten, ist vorbei. Postfaktisch wird Standard: Wahr ist nicht, was wahr ist, sondern was die meisten Likes bekommt.“
Tobias Schlösser, Managing Director
„Immersive Branding, also das vollständige Eintauchen eines Konsumenten in die Markenwelt, erfährt seit Entwicklung und Etablierung der VR-Technologie einen weiteren Bedeutungszuwachs und begegnet in aktuellen Brain-Computer-Interfaces neuen Anwendungs- und Umsetzungsmöglichkeiten.“
Diana Breternitz, Concept Developer
„Die chinesische Suchmaschine Baidu gewinnt Marktanteile in der westlichen Welt, Google verliert. Der Grund? Chinesische Unternehmen wie Huawei und Tencent werden auf dem globalen Markt immer erfolgreicher und bereiten damit den Boden für innovative Baidu-Dienste jenseits der Suche. Die Marktakzeptanz von Baidu als Servicedienstleister steigt und die Suchmaschine kann über sekundäre Angebote seine Suche platzieren.“
Marcus Pentzek, Teamlead SEO
„Bis 2027 werden Quantencomputer in der Lage sein, viele der heute existenten Kryptographiesysteme zu brechen.“
Ulrich Bartholmös, Managing Director
„Automatic Matching: Es gibt nur noch eine riesige Datenbank, in der alle Bewerber mit ihren Unterlagen gespeichert sind. Offene Positionen werden dort mit Kriterien hinterlegt und die Datenbank spuckt über Algorithmen und eine automatische Matching-Abfrage direkt jene Bewerber aus, die zu dem Unternehmen und der Stelle passen. Danach läuft der Prozess dann nach dem Tinder-Prinzip ab, in dem sowohl Bewerber als auch Unternehmen auswählen können, wen sie näher kennenlernen möchten. Vielleicht geht das ganze technologisch sogar so weit, dass ein Bot telefonische Interviews mit Bewerbern führt.“
Alexandra Kurtz, Executive Director People
„In 2027 ist in alle Vorstandsetagen der DAX30-Konzerne mindestens ein ‚Digital Native’ eingezogen.“
Marcel Vandieken, Managing Partner Consulting
„Durch die Verdrängung von Desktop-Bildschirmen und die zunehmende Verbreitung von Augmented Reality Devices wie Datenbrillen oder Smart Contact Lenses mit integrierten Overlay-Displays verändert sich SEO fundamental. Multiple Sensoren, Bild- und Umgebungstonauswertung und für heutige Verhältnisse undenkbar schnelle AI-Engines bringen Informationen in das Sichtfeld der User, noch bevor dieser Suchanfragen an den digitalen Voice-Agent stellt. Der SEO-Treibende muss zukünftig die beste Antwort zur passenden Situation liefern – nicht mehr die best-optimierte Seite zu dem konkreten Suchbegriff.“
Nils Sandfort, Managing Director
„Social User Experience ist gefordert, aber auch 2027 in den Unternehmen noch nicht angekommen! Den Nutzer kümmert es nämlich nicht, was eine Marke zu sagen hat, außer er hat explizit Interesse daran. Deswegen ist es so wichtig, ihn in seinem „natürlichen Habitat“ zu erreichen – da eignen sich vor allem Social Media. Das Erlebnis des Nutzers mit der Marke abseits der eigenen Webseiten wird jedoch von vielen Marken noch nicht stringent geführt – hier kommt Social User Experience ins Spiel. Dabei geht es um nichts anderes als die konsequente und meisterhaft gespielte Klaviatur der Touchpoints mit dem Nutzer: Messenger, Social-Media-Plattformen, Media, Inhalte, Webseiten und alle Umfelder, in denen der Nutzer der Marke begegnet.“
Juliane Krause-Akelbein, Teamlead Concept Development
„E-Tailer übernehmen die verwaisten Innenstädte. Damit füllen sie die Lücken, die sie gerissen haben und bekommen endlich ihre Logistikkosten in Griff.“
Christoph Hille, Director Account Management
„Für ein wichtiges Kundenmeeting fahre ich in 2027 in unser UDG Design- und Kollaborations-Lab. Um schneller, entspannter und bequemer anzukommen fährt mich das selbstfahrende E-Auto von Uber Pool locker um alle Staus. Im Büro treffe ich meinen Kunden als Hologramm in unserem Cloud Concept Room. Ich denke es wird heute spät, deshalb lasse ich in meinem Smart Home noch die Jalousien per Tastendruck auf meiner intelligenten Jackentasche herunter. Um meinen Lieben zuhause trotzdem einen schönen Abend zu machen, bestelle ich per One-Click unser Lieblingsabendessen vom ‚kochenden Omi-Service‘. Wie schön einfach wird die Zukunft!”
Jennifer Krevet, Director Consulting
„2027 gibt es keine Interfaces wie Smartphone, Digital Watches oder Wearables mehr. Das Internet ist überall, tiefgehend integriert in unseren Alltag, in unser Leben und in alles, was uns umgibt. Das ist das Wesen der Digitalen Transformation: eine tiefgreifende Veränderung unserer Lebenswelten.“
Erik E. Groeneveld, Managing Director
Und was sind Eure Thesen für 2027? Wir sind gespannt!