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Google Shopping versus Bing Shopping
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Eine perfekte Ergänzung
Sowohl Google als auch Bing bieten Shopping-Anzeigen an, die für viele Händler unverzichtbar sind, um ihr Sortiment in Suchmaschinen zu präsentieren und Neukunden zu gewinnen. In den Funktionen sind Bing Shopping und Google Shopping fast identisch. Der größte Unterschied liegt in der Reichweite. Bing hat eigenen Angaben zufolge derzeit in Deutschland einen Marktanteil von knapp zwölf Prozent. Der Rest entfällt fast vollständig auf Google. Dennoch sollten Händler Bing Shopping testen – vor allem, wenn sie international aktiv sind, da Bing in vielen Ländern einen weit größeren Marktanteil hält als in Deutschland.
Shopping-Anzeigen werden im Unterschied zur organischen Suche und zur klassischen Suchwortvermarktung über Google AdWords oder Bing Ads nicht aufgrund einer Übereinstimmung zwischen Suchanfrage und Keyword ausgespielt, sondern aufgrund der hinterlegten Information im Datenfeed des Händlers. Für Händler hat dies den Vorteil, dass sie über Shopping-Anzeigen einzelne Produkte gezielt mit einer ausführlichen Beschreibung bewerben und die Produktinformation selbst auf Richtigkeit und Aktualität überprüfen können.
Und so funktioniert’s bei Google Shopping:
Voraussetzungen für Shopping-Anzeigen
Um Shopping-Anzeigen buchen zu können, muss der Händler die Shoppingseite verifizieren und ein Google Merchant Center dafür einrichten. Das Merchant Center dient als Schnittstelle zum Google-AdWords-Konto, erfasst den Datenfeed, wertet die enthaltenen Information aus und gibt diese an das verknüpfte AdWords-Konto weiter. Versandinformationen, Steuerinformationen und Unternehmensangaben können hier angelegt werden, die aktiven Produkte werden dargestellt, detaillierte Diagnosen und Fehlermeldungen angezeigt. Zudem bekommt der Händler hier einen Sortiments-Bericht über nicht im Datenfeed enthaltene Produkte sowie Ankündigungen über neue Google-Shopping-Maßnahmen.
Datenfeed bereitstellen
Zulässige Formate für den Datenfeed sind .txt, .xml , .gz; .zip oder .bz2. Die Daten können täglich, müssen aber mindestens alle 30 Tage aktualisiert werden.
Ein Datenfeed beinhaltet alle Produkte des werbenden Kunden, welche über Google Shopping ausgeliefert werden sollen. Innerhalb des Datenfeeds befinden sich einzelne Attribute, die nähere Informationen zum Produkt weitergeben. Dabei gibt es Pflichtattributen wie ID, Title, Description und Link und empfohlene Attribute wie der Link zu weiteren Bildern oder Infos zu Sonderangeboten.
Shopping-Kampagne einstellen
Google Shopping bietet Händlern die Möglichkeit, die Priorität der jeweiligen Shopping-Kampagne festlegen, um diese gezielt auszusteuern. Zudem können Filterungen für Produkte vorgenommen und Produktgruppen erstellt werden.
Gebote können auf Produkt-, Produktgruppen- und Kategorieebene festgelegt werden – ähnlich wie bei den klassischen AdWords, nur dass Erfahrungswerten zufolge die Klickpreise für Shopping-Anzeigen etwas niedriger liegen.
Und Bing?
Bing stellt in Deutschland für Werbungtreibende keine Alternative zu Google dar, sondern lediglich eine Ergänzung. Der Aufwand für Händler ist jedoch gering: Analog zu Google muss zwar auch bei Bing ein Merchant Center angelegt und die Webseite verifiziert werden, anschließend kann jedoch der Datenfeed von Google Shopping bereitgestellt werden. Die Pflichtattribute sind bei Google und Bing gleich. Sind im Feed von Google empfohlene Attribute enthalten, die Bing noch nicht nutzt, werden diese von Microsoft ignoriert.
Mehr Informationen gewünscht? Eine ausführliche Version dieses Artikels ist in OnetoOne erschienen: Google Shopping vs. Bing Shopping: Doppelt gewinnt.