Digitale Transformation
Lost in Transformation
Checkliste Digitale Transformation
Digital ist en vogue. Nahezu jedes Unternehmen in Deutschland hat bereits digitale Initiativen gestartet, die auf die digitale Zukunft vorbereiten sollen. Und da es sich dabei für viele Unternehmen um #Neuland handelt(e), ist man – wie es sich gehört – agil und mit mehreren Test & Learn-Projekten gleichzeitig gestartet. Heute scheint es jedoch, als hätte sich dieses pragmatische Vorgehen verselbstständigt: Viele deutsche Unternehmen befinden sich „Lost in Transformation“.
Doch woran erkennen Unternehmen, ob sie sich in diesem Prozess bereits verlaufen haben? Hier vier Symptome:
Copy & Paste:
Der Handlungsdruck wächst und das Unternehmen hat noch keinen Plan. Deshalb orientiert es sich bei seinen digitalen Initiativen an denen der Konkurrenz und übernimmt diese, ohne die Relevanz für das eigene Geschäftsmodell zu überprüfen.
Gespaltene Teams:
Innerhalb der Teams gibt es tiefe Gräben, Digital Natives und Digital Immigrants arbeiten gegeneinander, was viel Zeit und Ressourcen kostet und innovative Ideen schon im Keim erstickt.
Unklare Leitplanken:
Wir müssen uns digitalisieren! Nur was, wie, wann und warum ist nicht klar definiert. Ohne Leitplanken, die den Weg zum Ziel weisen, endet die digitale Transformation schnell im Nirgendwo.
1001 Silos:
Neue Ideen werden häufig gleich von einer Vielzahl von Personen angegangen, es findet jedoch keine Absprache zwischen den Abteilungen statt. Was unternehmerisch wirkt, birgt die Gefahr von Doppelarbeiten und Ineffizienzen.
Die Digitale Transformation darf nicht zum Selbstzweck werden. Nur mit einer übergreifenden Strategie und der entsprechenden Roadmap können Firmen sicherstellen, dass die Transformation auf die Unternehmensziele abgestimmt ist. Diese Checkliste weist den Weg:
1. Track: Schaffen Sie sich eine fundierte Informationsbasis
a. Kunden & Partner: Lernen Sie Ihre Kunden und Partner kennen
→ Leitfrage: Welche (digitalen) Bedürfnisse und Erwartungen haben meine Kunden und Partner?
→ Methodik: Persona-Models, Customer Journey
b. Best Practices: Nehmen Sie den relevanten Wettbewerb ins Blickfeld
→ Leitfrage: Wie gehen meine Wettbewerber und andere Branchen mit den digitalen Herausforderungen um?
→ Methodik: Best-Practice-Analyse, Benchmarks
c. Self-Assessment: Bestimmen Sie die „Digital Readiness“ Ihrer Organisation
→ Leitfrage: Wie gut ist meine eigene Organisation aufgestellt?
→ Methodik: Customer Experience Mapping, Führungskräfte-Interviews, Analyse beziehungsweise Konsolidierung vorhandener Strategien und Initiativen, Digitaler Reifegrad.
2. Think: Schlagen Sie eine klare Richtung ein
a) Digitales Zielbild: Geben Sie Ihrem Unternehmen ein (digitales) Zielbild
→ Leitfrage: Wie sollten wir uns aufstellen, um zukünftig erfolgreich zu sein?
→ Methodik: Interdisziplinäre Workshops mit Formulierung von Leitfragen, Leitsätzen, einer (digitalen) Mission und Vision
b) Digital Agenda: Konzentrieren Sie sich auf Ihre zentralen Handlungsfelder
→ Leitfrage: Welche Handlungsfelder müssen wir angehen, um unser Ziel zu erreichen?
→ Methodik: Brainstorming Long-List-Maßnahmen in interdisziplinären Workshops, Strukturierung der Themenfelder, Skizzierung der avisierten Initiativen, Priorisierung der konkreten Maßnahmen
c) Digital Roadmap: Überführen Sie Ihre Agenda in eine abgestimmte und verbindliche Roadmap
→ Leitfrage: Welche Themen sollten wir wann, wie und mit wem angehen?
→ Methodik: Aufwandsschätzung, Ressourcen- und Projektplanung, Business Case und Einholung Freigabe.
3. Make: Setzen Sie Ihre Pläne um
a. Digital Board: Etablieren Sie eine zentrale, übergreifende Digital-Instanz
→ Leitfrage: Wie stellen wir eine bestmögliche Koordination der digitalen Roadmap sicher?
→ Methodik: Etablierung eines zentralen Projekt-Management-Office zur Führung des Projektplans, Status-Tracking, Koordination von Eskalationen, laufende Information aller Stakeholder
b. Digital Change Management: Nehmen Sie Ihre Mitarbeiter mit
→ Leitfrage: Wie stellen wir das „Wollen“ und „Können“ unserer Kollegen sicher?
→ Methodik: Informationsformate, Schulungskonzepte
c. Rekalibrierung: Hinterfragen Sie den eingeschlagenen Weg fortwährend
→ Leitfrage: Sind meine Strategie und die laufenden Initiativen noch zielkonform?
→ Methodik: Rollierende Aktualisierung der Track- und Think-Phase, Reviews der Projektergebnisse sowie Feedback-Schleifen mit Teams.