User Experience
Die richtige Antwort zur richtigen Zeit
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Wie der Progressive Content Approach funktioniert
Der Inhalt entscheidet über seine Struktur – und diese ist ein Baum. So sieht die Realität im Web aus. Inhalte werden nach Themen gebündelt, daraus Informationshierarchien abgeleitet und schließlich die für den Nutzer sichtbare Seitenstruktur aufgebaut. Umso größer der Erklärungsbedarf, desto vielschichtiger wird die Struktur. Und aus dem Baum wird ein Dickicht, in dem sich der Nutzer verirrt.
Der Umgang mit Inhalten, die Webseiten bereitstellen, muss sich deshalb ändern: Denn mit klassischen Strukturen erreichen die Unternehmen weder ihre Nutzer noch ihre Business-Ziele. Zunehmende Komplexität und steigender Erklärungsbedarf in vielen Bereichen treffen auf steigende Ansprüche – bei immer kleiner werdender Auf-merk-sam-keits-span-ne der Nutzer. Webseiten müssen deshalb als intelligente Werkzeuge verstanden werden, die sich an die Situation und Motivation des Nutzers anpassen.
Beim Progressive Content Approach stellen Unternehmen deshalb auf ihren Webseiten Inhalte bereit, die dem Nutzer seinem Verhalten entsprechend situativ angezeigt werden, damit dieser sein Ziel erreichen kann. Heißt auch: Ändert sich die Situation und Motivation des Nutzers, muss sich idealerweise auch der Content-Baustein daran anpassen.
Dieser Ansatz geht davon aus, dass die Navigation mit möglichst wenigen Ebenen nur zum groben Einstieg genutzt wird, die Seiten selbst dann jedoch viel effizienter als eine Navigation und der dahinterliegenden, komplexen Struktur auf die Ansprüche der Nutzer reagieren können. Das Fundament dafür sind stark komprimierte Inhalte, die zu schnellem Verständnis führen und viel besser als Baumstrukturen aufzeigen, welche tieferen Informationen sich dahinter verbergen - ohne Berge an Content aufzutürmen. Von hier aus können die User zu weiterführenden Inhalten gelangen und dabei direkt auf der Seite bleiben.
Der Progressive Content Approach kann auch dazu führen, dass Inhalte mehrmals, je nach Kontext, auf verschiedenen Seiten angeboten werden. In Kombination mit deutlichen Conversion-getriebenen Aktionen und Call-to-Actions verbinden sich User- und Business-Ziele.
Kombination mit Trackingdaten
Die nächste Ebene des Progressive Content Approach ist es, Inhalte nicht nur in Clustern zu denken, sondern direkt auf nahe liegende User-Needs zu reagieren - also nicht nur den vorliegenden Inhalt zu vertiefen, sondern Entscheidungen und damit Lösungen anzubieten. Dieses Modell lässt sich bestens mit Tracking- und Analysedaten kombinieren, um daraus Seiten zu entwickeln, die sich in der Form, inhaltlich wie visuell an die Bedürfnisse anpassen: Die Personalisierung findet in Echtzeit über eine dynamische Seitenstruktur statt - indirekt über das Nutzerverhalten sowie direkt über Interaktionen.
Eine ausführliche Version dieses Beitrags hat t3n.de veröffentlicht: So lieferst du Website-Besuchern die richtige Antwort zur richtigen Zeit.