Performance
SEO-Tipps nach Googles Mobile Friendly Update
Erste Hilfe für den Morgen danach
Heute stellt Google mit “Mobile Friendly” den Algorithmus für die Smartphone-Suche um. Die Auswirkungen, hatte der Internetkonzern im Vorfeld angekündigt, werden das Ranking stärker verändern als die Panda- oder Penguin-Updates. Welche SEO-Maßnahmen Webseitenbetreiber im Nachgang ergreifen sollten, erklärt Simon Loebel, Chief Operating Officer der UDG United Digital Group.
Morgen früh wird die Welt noch die alte sein. Es dauert in der Regel bis zu 24 Stunden, bis die Änderung des Algorithmus für die Smartphone-Suche weltweit ausgerollt ist. Wer keine SEO-Software einsetzt, die ihm die Veränderungen im mobilen Ranking anzeigt, dem bleibt nur die indirekte Analyse über Google Analytics. Dort lässt sich allerdings nicht die Veränderung im Ranking der eigenen Webseite nachvollziehen, sondern nur deren Folgen. Sinkt der mobile Traffic im Wochen- oder Monatszeitraum unter Berücksichtigung saisonaler Effekte um mehr als 15 bis 20 Prozent, handelt es sich in der Regel nicht mehr um eine natürliche Schwankung.
Wie schnell in diesem Fall reagiert werden muss, hängt von zwei Faktoren ab: der Stärke des Rückgangs und der Bedeutung des mobilen Traffics für das eigene Geschäftsmodell. Doch selbst wenn bislang nur wenige Nutzer mit dem Smartphone auf die Inhalte zugreifen, ist Handeln angesagt: Google rechnet damit, dass bis Ende 2015 weltweit mehr Suchanfragen vom Mobilgeräten kommen als von Desktop-Computern.
Auf Responsive Design umstellen
Was muss getan werden, damit Google eine Webseite als „Mobile Friendly“ einstuft? Der wichtigste Schritt ist die Umstellung auf Responsive Design, das die Inhalte unabhängig von der Bildschirmgröße korrekt darstellt. Alternativ – aber es ist die schlechtere Alternative – können auch die CSS für die mobile Nutzung angepasst werden. Zudem dürfen CSS/JS der Webseite nicht blockiert sein und der mobile Darstellungsbereich muss konfiguriert sein.
Nutzerfreundlichkeit gewährleisten
Die Les- und Bedienbarkeit ist der nächste Schritt: Die Schrift sollte auf Smartphones mindestens zwölf CSS-Pixeln entsprechen, die Schaltflächen mindestens 48 CSS-Pixel groß sein und großzügigen Abstand zu einander halten.
Zudem dürfen Webinhalte nicht breiter sein als der Bildschirm, um horizontals Scrollen zu vermeiden. Technologien, die nicht auf Smartphones funktionieren wie zum Beispiel Flash, dürfen nicht zum Einsatz kommen. Eine Zielseiten-Weiterleitung von Desktop- zu mobilen Domains sollte nicht benutzt werden.
Erfolg überprüfen
Eine erste Auskunft darüber, ob die optimierte Seite jetzt auch von Google als Smartphone-tauglich wahrgenommen wird, gibt der Mobile-Friendly-Test, den Google als eins der Webmaster-Tools anbietet. Wer zudem überprüfen möchte, wie die Suchmaschine den Inhalt wahrnimmt, kann dies mit der Funktion „Abruf wie durch Google“ herausfinden.
Die Optimierungsmaßnahmen greifen, sobald die Seite von Google gecrawlt wurde. Bei Domains, die oft aktualisiert werden, ist dies alle ein bis drei Tage der Fall, bei statischeren Inhalten kann es auch mal ein bis zwei Wochen dauern.